Das Seminar führt anhand von kleinformatigen Andachtsbildern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert – im Dialekt oft als «Helgeli» bezeichnet – in eine spezielle, in früheren Jahrhunderten sehr verbreitete Praxis einer auf Bilder bezogenen, katholischen Frömmigkeit ein. Zu diesem Zweck werden im Original vorliegende Andachtsbilder aus Pergament und Papier vorgestellt und hinsichtlich ihrer theologischen, volksreligiösen, mentalitätsgeschichtlichen und produktionstechnischen Aspekte erläutert. Eine spezielle Variante dieser «Kleinen Andachtsbilder» (so der Fachbegriff) stellen «Spitzenbilder» dar, Andachtsbilder, die mit dem Skalpell in z. T. feinster Manier ausgeschnitten oder verziert sind, so dass sie den Anschein von textilen Spitzen erwecken. Gezeigt werden Beispiele aus der Kategorie Volkskunst, aber auch solche von allerhöchster künstlerischer Qualität, die für sakrale Kunst- und Wunderkammern gemacht wurden.
Das Seminar findet im Kapitelsaal der Propstei des Luzerner Chorherrenstifts statt.
Urs-Beat Frei, M.A., studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Luzern, München und Paris. Nach langjähriger Tätigkeit als Leiter verschiedener Museen und Dozent an der HSLU ist er heute hauptsächlich als Experte für christliche Sakralkunst und -kultur tätig. 2018 hat er den Luzerner Stiftsschatz in der Hofkirche neu eingerichtet und wieder ins Licht gerückt; seither betreut er diesen als Konservator.
65 CHF für Vereinsmitglieder
Die Teilnahme bedingt eine Mitgliedschaft beim Verein der Seniorenuniversität Luzern
Dienstag, 16.30 bis 18.00 Uhr
30. April und 7. Mai 2024
Anmeldefrist 29. April 2024, es hat noch Plätze frei
jederzeit möglich