Die gemeinhin als «Jugendstil» bezeichnete Architektur- und Kunstströmung dauerte um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert rund 20 Jahre. Die Strömung geht zurück auf die von Georg Hirth Ende 1895 in München gegründete Kulturzeitschrift «Jugend» und verstand sich als Gegenbewegung junger Künstler und Kunsthandwerker zum rückwärtsgewandten Historismus des 19. Jh. wie auch zur als seelenlos verstandenen Industrialisierung. Die Stilrichtung verbreitete sich – in verschiedenen Ausprägungen – rasch in Europa und den USA, wie beispielsweise als «Stile liberty» (Italien), «Secessionsstil» (Österreich-Ungarn), «Art nouveau» (Frankreich/ Belgien) oder als «Modernisme» (Katalonien). Teilweise parallel und mit dem Jugendstil verbunden, entwickelten sich weitere Formen, wie die Reformarchitektur oder der «art déco». Mit ideenreicher «floraler» Formensprache, konstruktiv innovativen Lösungen und phantasievoller Verwendung der Materialien bereitete der Jugendstil den Übergang zur späteren Moderne vor.
Toni Häfliger, Architekt SIA BSA, Planer FSU, 1975-1988 Raumplaner des Kantons Nidwalden. 1988-2001 Abteilung Hochbau der SBB, zuletzt als Stv. Chefarchitekt. 2001-2010 Leiter Denkmalpflege SBB. Seit 2011 Privatexperte im internationalen Umfeld (CH, D, A), u. a. beim Weltkulturerbe Semmeringbahn in Österreich, den Weltkulturerbestätten der Albula-Berninabahn oder der Darjeelingbahn in Nordindien.
15 CHF für Vereinsmitglieder
35 CHF für Nichtmitglieder
vergünstigter Eintritt mit Vortragsabo 2023
Donnerstag, 16.30 bis 18.00 Uhr
23. März 2023
Teilnahme mit oder ohne Anmeldung möglich
Anmeldung jederzeit möglich