Das Seminar widmet sich zwei Künstlerinnen, die der Wende ins 20. Jahrhundert mit ihrem unvergleichlichen Werk ein markantes Profil gaben, dessen stilgeschichtliche und menschliche Resonanz unvermindert anhält und wohl von bleibendem Wert ist. Was mutige Frauen-Power gegen die Widerstände konventioneller Richtlinien zu leisten vermochte, haben Käthe Kollwitz (1867-1945) und Paula Modersohn-Becker (1876-1907) mit unbeirrbarer Schaffens- und Geisteskraft bewiesen und nicht nur die Kunstgeschichte um neue Einsichten vielfach bereichert.
Eingebunden durch die Erlebnisse zweier Weltkriege und sozialer Missstände sind die Radierungen, Handzeichnungen, Holzschnitte und Lithographien von Käthe Kollwitz von tiefem menschlichen Mitgefühl und sozialer Anteilnahme geprägt. Ebenso zielte sie mit ihrem bildhauerischen Werk auf eine expressive und zugleich realistische Gestaltung ab. Literarische Vorlagen reizten sie zu bildlicher Interpretation.
Die radikale Hinwendung zu künstlerischer Ursprünglichkeit und Einfachheit prägte das Werk von Paula Modersohn-Becker. Zunächst verstörend für ihre Malerkollegen im Künstlerdorf Worpswede, wurde sie dennoch mit ihrer verdichtenden Formensprache zu einer der bedeutendsten und zukunftsweisenden Künstlerinnen der Moderne.
Kristina Piwecki, lic. phil., Germanistin, Kunsthistorikerin und Redaktorin BR sowie Dozentin für Kunstgeschichte und Studienreiseleiterin.
95 CHF für Vereinsmitglieder
Die Teilnahme bedingt eine Mitgliedschaft beim Verein der Seniorenuniversität Luzern
Donnerstag, 14.00 bis 15.30 Uhr
18., 25. April und 2. Mai 2024
Anmeldefrist 4. April 2024, es hat noch freie Plätze
jederzeit möglich